Gunhild Höschele, 54, wurde von Stadtdekan Achim Knecht und Diakonie-Leiter Michael Frase feierlich als neue Leiterin der Notallseelsorge in Frankfurt am Main eingeführt. Ob beim Überbringen von Todesnachrichten, plötzlichen häuslichen Todesfällen, Suizid oder anderen gravierenden Einschnitten – die Notfallseelsorge leistet Erste Hilfe für die Seele. Sie unterstützt Angehörige in den ersten Stunden nach tragischen Ereignissen, damit sie Halt finden. Im Raum Frankfurt tut sie das unter der Ägide des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach seit mehr als 20 Jahren.
Schon in den vergangenen zehn Jahren arbeitete Gunhild Höschele als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden. Damals war die Erziehungswissenschaftlerin, Psychologin und Kulturanthropologin noch in leitender Funktion bei einer Fluggesellschaft tätig. In einer Phase des beruflichen Umbruchs absolvierte sie ein Studium der Gemeindepädagogik und eine mehrjährige Fortbildung in Seelsorge und Beratung bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Als Conny von Schumann, der vorherige Leiter der Notfallseelsorge, in den Ruhestand wechselte, bewarb sich Höschele. Gerade als „Quereinsteigerin“ sei es ihr eine Freude, die Stelle anzunehmen, so ihr Statement.
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