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6. Mai 22 I Prodekanin Amina Bruch-Cincar offiziell im Amt



v. li. Stadtdekan Achim Knecht, Prodekanin Amina Bruch-Cincar, Prodekan Holger Kamlah, Propst Oliver Albrecht Foto: Jochen Günther

Mit Mut und Zugewandtheit in die Zukunft: Propst Oliver Albrecht führt die für Frankfurt Süd-Ost und Offenbach zuständige Prodekanin in ihr Amt ein.

Die biblische Geschichte vom Samenkorn, das aufgeht und zu einem Baum wird, in dessen Ästen die Vögel wohnen – Sinnbild für das Himmelreich – legte die neue Prodekanin Amina Bruch-Cincar ihrer Einführungspredigt in der Frankfurter Heiliggeistkirche zugrunde. Vier Weisheiten leitete die 57 Jahre alte Theologin, die zuvor Pfarrerin der Gustav-Adolf-Gemeinde in Offenbach-Bürgel war, davon ab. Die vierte und letzte lautete: „Das Reich Gottes ist zu groß, um es der Kirche zu überlassen“. „Was, wenn Gott größer dächte?“ Sein Blick über die christlichen Kirchen hinausgeht?

Das Miteinander mit anderen in der Gesellschaft, mit anderen Religionen seien ihr ein Anliegen – die Äste auszustrecken, äußerte die Prodekanin, die im Dezember 2021 gewählt worden war und zum 1. Februar 2022 ihr Amt angetreten hat. Mit Blick auf die kirchlichen Mitgliederzahlen sagte Bruch-Cincar: „Es ist keine Schande, klein zu sein. Aber es ist eine Schande, keine Botschaft zu haben.“ Ihre zweite Weisheit: „Die Kirche ändert sich“ und die dritte: „Wir haben eine Wurzel“ – Jesus Christus.


Musik liegt in der Luft

Propst Oliver Albrecht, zuständig für die Region Rhein-Main und damit auch für das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, gab der Theologin in seiner Ansprache den Wunsch mit auf den Weg, nicht nur denen Aufmerksamkeit zu schenken, die sich bemerkbar machen, weil sie es schwer haben oder es sich und anderen schwermachen, sondern als Leitende auch auf die zu schauen, „die einfach ihren Job machen“. Im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach gibt es aktuell 61 Gemeinden, Bruch-Cincar teilt sich die Verantwortung, Prodekan Holger Kamlah ist Ansprechpartner für die Gemeinden in Frankfurts Nordwesten.

„Als den Menschen zugewandt, tatkräftig und fröhlich“, beschrieb der Evangelische Stadtdekan für Frankfurt und Offenbach Achim Knecht Bruch-Cincar. Und als eine Person, die ein Faible für die Kirchenmusik habe. Neben der Altenseelsorge zählt die Musik zu ihrer übergemeindlichen Verantwortung als Prodekanin. Entsprechend spielte auch die Musik in dem Einführungsgottesdienst eine zentrale Rolle. Unter der Leitung von Propsteikantor Stefan Küchler sang ein Vokalensemble Frankfurter Kantorinnen und Kantoren, die Frankfurter Bläserschule war mit den J’Bells vertreten, Frank Hoffmann spielte die Orgel. Stadtdekan Knecht verlas einen besonderen Gruß des Kirchenmusikausschusses der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach.


Ökumenische und politische Grüße aus Offenbach

Grußworte kamen auch von dem Offenbacher Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber, Frankfurts katholischem Stadtdekan Johannes zu Eltz und Christian Dubb, Vorsitzender des katholischen Dekanatsrats in Offenbach. Ums Steine aus dem Weg räumen, das Gute in den Menschen hervorzurufen, gehe es in ihrer Position, sagte zu Eltz, der „von Herzen“ gratulierte. Er wünschte der neuen Prodekanin eine Amtsausübung „selbstlos, fröhlich und weitherzig“. Als „dialogfähig“ habe er Bruch-Cincar erlebt, äußerte Dubb, als ein stets zugewandtes Gegenüber mit unkompliziertem Umgang.

Amina Bruch-Cincar sei ein Mensch, der auf die Menschen zugehe und sie habe etwas zu sagen. Ihn freue es, dass die neue Prodekanin in der Offenbacher Stadtgesellschaft verankert sei, sagte der Offenbacher Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber. Das gelte auch, wenn sie demnächst von Bürgel, dem „nördlichsten Zipfel Süddeutschlands“ auf die andere Mainseite nach Frankfurt-Fechenheim ziehe, den „südlichsten Zipfel Norddeutschlands“.

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